
Schüler aus dem Fachbereich Metall besuchten die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. „Eine Fahrt, die uns tief bewegte – und die uns eindringlich vor Augen führte, wie wichtig Freiheit, Menschenwürde und Demokratie sind“ berichtet Fachbereichsleiter Politik und Gesellschaft Michael Baden.
Eindrücklich die verschiedenen Original- und Nachbildungsgegenstände, die das Lagerleben bedrückend greifbar machten: Die groben Stoffe der Häftlingskleidung, Holzschuhe, eine Häftlingsnummer auf Stoff, ein von Gefangenen selbst hergestellter Blechlöffel, ein scharfkantiger Granitstein – Symbol der Zwangsarbeit im nahegelegenen Steinbruch – und ein Keramik-Isolator des elektrischen Lagerzauns.
Jeder dieser Gegenstände erzählte eine Geschichte von Leid, Entmenschlichung und Überlebenswillen. Besonders eindrucksvoll waren Sprachaufnahmen von Zeitzeugen und ehemaligen Häftlingen. Ihre Erzählungen vermittelten ein Gefühl dafür, was es bedeutete, unter solch grausamen Bedingungen zu leben, zu leiden und auch zu sterben. Anonyme Zahlen, Kleidungsstücke und Gegenstände bekamen eine Stimme – und machten Geschichte unmittelbar erlebbar.
Das ehemalige Lagergelände steht für das menschenverachtende NS System: Die Kommandantur, das ehemalige Waschhaus und die Lagerküche. Besonders der Besuch im Krematorium, in dem Tausende Leichen unter schlimmsten Bedingungen verbrannt wurden, hinterließ spürbare Betroffenheit. „Die Schüler waren einfach nur still. Der Ort sprach für sich“. Am Ende der Fahrt war klar: Dieser Tag war ein eindrücklicher Appell gegen das Vergessen. Jeder war in Gedanken bei dem, was er gesehen und gehört hatte. Flossenbürg hat verändert.
Es folgte eine Rückkehr mit dem Wissen, dass Freiheit und Menschlichkeit keine Selbstverständlichkeit sind – sondern ein täglicher Auftrag“, berichtet ein Schüler.
