Don Bosco tut was gegen Lebensmittelverschwendung

06.02.2025 – von Cornelia Eichinger
Die Klassensprecherin und der Klassensprecher der Klasse Fachpraktiker/in Küche 10 beim Sortieren der Ideen, was wir gegen Lebensmittelverschwendung tun können.

Circa elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle werden in Deutschland jedes Jahr entsorgt, dabei sind auch essbare Lebensmittel. „Geht gar nicht“, finden Schülerinnen und Schüler der Don Bosco Berufsschule aus den Fachbereichen Hauswirtschaft, Küche und Gebäudereinigung und ihre Lehrkräfte. Beim Besuch der städtischen Umweltstation stellte Sabine Jantschke die bundesweite Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ vor. An mehreren Tagen fanden interessante Workshops statt. „Wir beurteilten, welche Lebensmittel noch bedenkenlos gegessen werden können, auch wenn die Mindesthaltbarkeit bereits abgelaufen ist, oder wie man Obst weiterverarbeiten kann, auch wenn es schon braune Stellen gibt“, berichten Schülerinnen. Sehr eindrücklich wurde dargestellt, dass Lebensmittel-Verschwendung gleich Ressourcen-Verschwendung ist, denn um beispielsweise ein kg Äpfel zu erzeugen wird viel Wasser benötigt, nämlich circa fünf Badewannen voll. Bedrückend ist, dass ein Drittel aller produzierten Lebensmittel weggeworfen werden und dass die Fläche, die benötigt wurde, um genau diese Menge an Lebensmitteln herzustellen, mit circa 2,6 Millionen Hektar so groß wie das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ist. Es werden nicht nur Obst und Gemüse weggeworfen, sondern auch Milchprodukte oder Fleisch- und Wurstwaren werden „für die Tonne“ produziert. Vier Prozent der Abfälle sind Fleisch und Wurst. Neben Tausenden Schweinen und Rindern sind das circa neun Millionen Hühner. „Das hat uns wirklich schockiert“, berichten die Lehrkräfte. Was kann getan werden? „Da geht was als Privatpersonen oder eben auch in der Schule oder am Arbeitsplatz“. Die Schülerinnen und Schüler geben wertvolle Tipps: „Nie hungrig einkaufen, planen, was ich wann essen möchte, eine Einkaufsliste schreiben, den Kühlschrank regelmäßig checken und reinigen, saisonal und regional einkaufen“. Ganz angehende Fachkraft, ergänzt ein Schüler: „Wir nutzen die FIFO-Methode“. Was das ist? First in, first out. Alles, was zuerst eingelagert wurde, muss zuerst auch wieder verbraucht werden.

Von: Cornelia Eichinger (OStRin, Don Bosco Berufsschule)

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